Anfangs kommt es zu kleinen Rissen in der Haut, in die sich Bakterien, Milben und Pilze ganz bequem ansiedeln können. Anschließend kommt es zu einer Rötung sowie Vesikelbildungen, bei chronischer/langanhaltender Mauke zu Hautwucherungen mit Schrunden. Gerade Pferde, die mehr Mineralien benötigen wie z.B. trächtige Stuten oder in Phasen des Fellwechsels können unter anderem anfälliger sein. Auch genetische Faktoren können die Ursache sein, so sagt man, dass Kaltblutpferde deutlich anfälliger für die Krankheit sind. Genauso bei Pferden, mit einer langen Fesselbehaarung und/oder niedrig pigmentierte weiße Fesseln.
Als Mauke bezeichnet man zunächst eine Hautkrankheit, die ausschließlich bei Pferden auftritt. Es ist eine ekzemartige Infektion, die meistens (nicht immer!) am Fesselgelenk auftritt, weshalb man sie auch Fesselekzem nennt.
Während Mauke früher fast immer als Hinweis für hygienische Mängel gewertet wurde, ist unterdessen bekannt, dass es viele weitere Faktoren gibt, die die Infektion auslösen können.
Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Hygiene – v.a. lange Aufenthalte auf matschigen Paddocks, schlecht gemistete Boxen und zu wenig Einstreu
- Geschwächtes Immunsystem – z.B. durch Fellwechsel oder vorherige Erkrankung, aber auch Stress, Allergien sowie Pilzinfektionen oder Milben
- Genetik – einige Rassen sind anfälliger für Mauke, langer Fesselbehang scheint förderlich für das Ausbreiten der Infektion
- Falsche Fütterung bzw. Futterwechsel – einige Nährstoffe werden vernachlässigt
Wie bereits erwähnt, tritt die Mauke oft eher im Herbst/Winter auf, weil die Feuchtigkeit am Boden, in der Luft und in der Box durch das Winterwetter die Haut schon ein bisschen angreift – das wiederum macht es den Bakterien leichter. Aber auch im Sommer kann die Erkrankung auftauchen, denn sie hat viele Ursachen. Sie kann auch durch Futterwechsel, falsche Fütterung oder Stoffwechselprobleme auftreten. Wenn also die Entgiftungsorgane zum Beispiel nicht mehr alles auffangen können, zeigt sich das gerne in Hautproblemen wie Mauke, weil der Hautstoffwechsel nicht mehr richtig funktioniert und die Hautbarriere leidet.
Viele Vierbeiner reagieren beispielsweise auf Darmprobleme bei zu viel Getreide oder überhaupt Getreidefütterung. Ein wichtiger Nährstoff ist u.A. Zink – durch eine Unterversorgung oder einfach weil unsere Tiere zu bestimmten Zeiten, wie z.B. den Fellwechsel, einen erhöhten Bedarf haben, kann die Krankheit begünstigt werden. Ebenso die Fähigkeit gut zu entgiften spielt eine sehr große Rolle.
❗ Die Haut des Pferdes – so wie auch bei uns Menschen – ist das letzte Entgiftungsorgan dass der Körper benutzt. Wenn die Leber, Niere und der Darm überlastet sind, spiegelt sich das in der Haut wider – ähnlich wie beim Sommerekzem.
❗ Daher ist es wichtig, als aller erstes die Raufutterqualität zu überprüfen! Kontaminiertes Heu und Stroh belasten den (Leber)stoffwechsel.
Der Eiweiß- und Stärke- (bzw. Getreide-)anteil der Futterration sollte gekürzt werden. Eine gute Eiweißquelle kann Grünhafer und der Weidegang mit frischem Gras sein.
Vorsicht geboten in einem warmen Spätjahr, denn das Gras erlebt zu dieser Zeit einen neuen Wachstumsschub, was dann wieder einen sehr hohen Eiweißgehalt hat, dass den Stoffwechsel überfordern kann, was wiederum die Leber und die Niere belastet.
Zusammengefasst können Auslöser also sein:
- Schlecht gemistete Boxen, keine optimale Hygiene in der Umgebung und beim Pferd an sich
- Langer Fesselbehang (Dreck und Feuchtigkeit können sich dort gut festsetzen)
- Geschwächtes Immunsystem
- Zu getreidehaltiges (und dadurch stärkehaltiges-) Futter, synthetische Inhaltsstoffe, Zucker, die den Stoffwechsel überfordern und die Darmflora stören
- Keine optimale Mineralstoffversorgung, durch z.B Zink & Mangan
- Jahreszeit und Wetter: Mauke tritt besonders gerne auf, wenn es feucht ist
- Stress, Allergien, Milben und Pilzinfektionen