Aufgrund der Haltbarkeit ganzer Leinsamen, ist die Lagerung einfacher, denn geschrotete Leinsamen müssen kühl und dunkel gelagert werden und sollten auch relativ zügig aufgebraucht werden, sonst werden sie ranzig. Am besten also immer ganzen Leinsamen kaufen, selbst schroten und innerhalb von 3 Tagen aufbrauchen! Bei alten Pferden empfehlen wir, geschrotete Samen zu verfüttern, weil sie aufgrund von evlt. Zahnproblemen nicht mehr ordentlich kauen. So oder so, kannst du bei der Verfütterung ganzer Samen einfach mal den Kot deines Pferdes beobachten. Wenn du sie geschrotet verfüttern magst, dann kauf dir die ganzen Samen und schrote die benötigte Menge besten Fall selbst.
Es gibt einen kleinen feinen Unterschied in der Wirksamkeit von braunen und goldenen Leinsamen. Im Mash kannst du braune Leinsamen verwenden, weil sie magenschleimhautschonend sind (geeignet für Gastritis und generell Magenproblemen). Dafür werden die Leinsamen immer gekocht, um die Schleimstoffe zu nutzen.
Goldener Leinsamen enthält mehr Schleimstoffe und weniger Blausäure. Da diese beim Kochen aber zum größten Teil abgebaut wird, sehen wir in braunen Leinsamen kein Problem. Teste es für dich aus, mit welcher Konsistenz du besser klar kommst und was dein Pferd lieber fressen mag! Generell haben die goldenen Samen eine größere Wirkung, wenn du sie in den Bereichen Hufe, Fell und Haut anwenden magst, z.B. als Zutat in einem selbstgemachten Müsli.
Beim Kochen gehen ein paar Inhaltsstoffe verloren, daher kann man die Leinsamen über Nacht auch quellen lassen. Wenn das mal vergessen wurde, ist es auch in Ordnung die Leinsamen zu kochen! Ihre Wirkung werden sie trotzdem nicht verfehlen (bitte nicht heiß verfüttern!)
Leinöl ist in Maßen eine wunderbare Energiequelle, wenn du das Gefühl hast, dass dein Vierbeiner generell mehr Energie benötigt und du sie ihm in Form von Öl anstelle von mehr Futter bzw. Stärke geben möchtest.
Im Bezug auf den Fellwechsel und Verdauung, ist unsere persönliche Erfahrung, dass die Samen einen besseren Effekt als das Öl haben. Pferde allerdings mit entzündlichen Hautreaktionen profitieren von der Zufütterung von Leinöl und ihren entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Nachgewiesenermaßen gehen damit Schuppen, Rötung und Juckreiz deutlich zurück.
❗ Leinsamen enthalten Schleimstoffe die ein bis zu achtfaches ihres Gewichts an Wasser aufnehmen und die Darmwand auskleiden. Es ist also dringend anzuraten nicht mehr als 50 bis 100 g pro Tag und Großpferd zu verfüttern. Beim Abkochen von 80 Gramm Leinsamen ca. einen Liter Wasser verwenden.