Du hast bestimmt schon einmal die lila blühenden Disteln auf der Weide stehen sehen – Pferde lieben sie und knabbern gerne ihre Blüten ab 🌱
Die meisten halten sie für Unkraut, doch für unsere liebsten Vierbeiner sind sie nicht nur lecker, sondern auch gesund!
Eine von Ihnen wollen wir uns heute genauer anschauen: Silybum marianum – die Mariendistel!
Als Heilpflanze bei Leberproblemen wurde die Mariendistel bereits im 19. Jahrhundert dokumentiert. Die Menschen profitierten von ihrer positiven Wirkung bei Leber, Galle- u. Milzbeschwerden. Sie wächst besonders gerne auf trockenen Böden und ihre Blütezeit liegt zwischen Juni und September.
Besonders interessant sind die Mariendistelfrüchte. In ihnen befindet sich der Hauptwirkstoff der Pflanze, das sogenannte Silymarin. Das Silymarin gehört zur Gruppe der Flavonoide und ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der eine leberheilende Wirkung hat.
Inhaltsstoffe
Die Mariendistel ist für die Verfütterung an Pferde mit Lebererkrankungen durchaus bekannt, der Extrakt aus der Mariendistelfrucht soll das Fortschreiten von Leberkrankheiten verlangsamen können und die Leber zudem bei einer Vergiftung unterstützen. Er stoppt die Vermehrung von kranken Zellen und schützt die Gesunden vor Toxinen (außerdem wird die Zellheilung angekurbelt).
Verfüttert werden ausschließlich die Samen, sie wirken leberschützend und leberzellregenerativ. Wächst eine Distel auf der Weide, freuen sich viele Pferde über die leckeren Blüten.
Wirkung von Mariendistel:
Warum soll ich die Leber generell bei meinem Pferd unterstützen?
Futtermittel mit hohem Eiweißgehalt wie Hafer, Gras und andere Futtermittel führen zu einer Anhäufung von Ammoniak im Körper. Dieses wird in der Leber zu Harnstoffen umgewandelt, welches die Leber angreift.
Du kannst Mariendistelsamen bei allen Arten von Lebererkrankungen (Fettleber, Entzündungen der Gallenwege, Leberzirrhose und chronische Leberentzündungen) verfüttern .
Gerade wenn dein Pferd Leberfunktionsstörungen oder einen schlechten Leberstoffwechsel hat (Symptome dafür: schlechtes Haarkleid, schlechte Hufqualität, Mauke, Ekzem) kann die Zufütterung von den Samen wahre Wunder bewirken!
Wie oft?
Einmal jährlich oder wenn dein Pferd zB. einen längeren Zeitraum Antibiotika verabreicht bekommen hat oder an Hufrehe leidet.
👉Tipp: Durch eine Beimischung anderer bitterstoffhaltiger Kräuter wie Artischocke, Löwenzahn, Brennnessel oder Kurkuma kann die Wirkung der Mariendistelsamen durch positive Wechselwirkungen verstärkt werden und verbessert die Produktion von Gallenflüssigkeit.
Wieviel Mariendistel verfüttern?
Als Kur: 6 Wochen täglich 60g für ein Großpferd (30g bei Kleinpferden/Ponies)
Des Weiteren kannst du sie natürlich auch super in Rezepten verwenden. Passende Rezepte mit Mariendistelsamen wie unser Lebermash findest du in unserem Kochbuch für Pferde!
Nebenwirkungen
Bei manchen Pferden kann es zu dünnerem Stuhlgang kommen! 💩
Die Leber deines Vierbeiners nach bestimmten Lebensphasen oder als wohltuende Kur zu unterstützen, ist in jedem Fall eine gute Idee. Denn neben Futtermitteln und Medikamenten, die manchmal unerwünschte Inhaltsstoffe haben und die Leber unserer Pferde unnötig belasten, können wir mit der Hilfe der Natur tatkräftig unter die Hufe greifen.
Wie du dein Pferd auf natürliche Weise ohne Chemie mit der Hilfe der Natur unterstützen kannst, erfährst du mit einer Übersicht von 70 Heilkräutern im Kräuterguide für Pferde!
Leber gut – alles gut!
Deine Anne & Nico von Pferde-Freundschaften 🐴❤️