Weidenrinde fürs Pferd

Der Weidenbaum schmückt die Wiesen mit seiner prachtvollen Erscheinung 🌳 Unsere Pferde knabbern gerne an ihr, denn sie wissen, dass sie gut für sie ist. Seit knapp 200 Jahren ist bekannt, dass man aus ihrer Rinde und ihren Blättern einen schmerzstillenden Stoff ziehen kann und so wird die Weide in der Medizin für uns und unsere Vierbeiner angewendet als das Mittel gegen Fieber & Schmerzen. 

Die Weidenrinde - Inhaltsverzeichnis

Steckbrief: Die Weide

Es gibt viele verschiedene Weidenarten und bevorzugt wachsen sie in der Nähe von Wasser, wie auf feuchten Wiesen, Gräben und Wasserläufen. Je nach Art werden sie unterschiedlich hoch und können zwischen drei und dreißig Meter groß werden.

Der Hauptwirkstoff der Weide ist Salicin, das heute noch als synthetischer Bestandteil im bekannten “Aspirin” steckt.

Verwendete Pflanzenteile: Rinde & Blätter 

Inhaltsstoffe: Salicin, Salizylsäure, Gerbstoffe, Gerbsäure, Flavonoide & Chalkone

Welche Wirkung hat die Weidenrinde für mein Pferd?

Man könnte sie als Alleskönner bezeichnen – denn ihr Anwendungsgebiet ist groß. Kein Wunder, dass unsere Vierbeiner so gerne an der Rinde der Weide knabbern. 

Sie unterstützt den Entgiftungsvorgang im Pferdekörper und wirkt wegen ihrer schmerzlindernden Wirkung besonders gut bei Hufrehe, Arthrose, Spat und vor allem für unsere Senioren. Auch beim Fellwechsel unterstützt die sie den Stoffwechsel und das Immunsystem, wirkt Schmerzen und Fieber entgegen. 

Im Gegensatz zum klassischen Aspirin, welches als Inhaltsstoff die Salycilsäure der Weidenrinde beinhaltet, hat sie keine blutverdünnende Wirkung und hemmt die Bildung der Magenschleimhaut nicht.

Wirkung

  • lindert Schmerzen
  • regt die Durchblutung an
  • fiebersenkend
  • entzündungshemmend
  • wirkt gegen Bakterien & Pilze
  • antioxidativ

Hilfreich bei

  • schwachem Immunsystem
  • Gelenkerkrankungen (Arthritis/Arthrose)
  • entzündliche und schmerzhafte Prozesse
  • alten Pferden, sorgt für mehr Beweglichkeit 

👉Tipp: Eine Kombination von Weidenrinde und Teufelskralle verhilft Pferden mit Problemen im Bewegungsapparat zu mehr Lebensqualität. Weitere Heilkräuter für den Bewegungsapparat findest du im Kräuterguide für Pferde. 

Anwendung & Dosierung

Die Weidenrinde lässt sich innerlich wie äußerlich anwenden. Anwendungsformen sind dabei: Tee, Tinktur, Bäder & Umschläge. 

20g Weidenrindenpulver täglich für 4 Wochen verfüttern, Ponys / Kleinpferde 10g in kaltes Wasser für 2 Stunden einweichen und komplett unter das Futter mischen.

Äußerlich kann Weidenrinde als Tinktur 1:5 mit Wasser verdünnt oder lauwarm als Tee auf die betroffenen Stellen gegeben werden. Um einen Tee selbst herzustellen, übergießt du ein bis zwei Teelöffel Weidenrinde mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen, dann abseihen und handwarm anbieten (kann auch übers Futter gegossen werden).

👉 Wie du Tinkturen selbst herstellen kannst, erfährst du HIER. 

TIPP: Gerade im Herbst, wenn die Weiden nicht mehr viel hergeben, erfreuen sich unsere Vierbeiner über ein paar frische Weidenzweige mit Blättern, denn Knabberäste bieten einen gesunden Snack für sie dar!

Wichtig: Kann aufgrund der schmerzlindernden Wirkung Lahmheiten überdecken!

Fazit - Weidenrinde

Bei Schmerzen im Bewegungsapparat, entzündlichen Prozessen im Pferdekörper und einem schwachen Immunsystem dient die Rinde der Weide als hervorragendes Mittel. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn durch die schmerzstillende Eigenschaft kann das Pferd den Bewegungsapparat mehr belasten wodurch es
anschließend sogar schlimmer werden kann – Mit Bedacht anwenden!

Im Kräuterguide für Pferde findest du eine Auswahl aus 70 Heilkräutern mit denen du deinen Vierbeiner unterstützen kannst, denn in Kombination mit weiteren Kräutern kannst du deinem Pferd eine verbesserte Lebensqualität schenken, bedienst dich der Natur und musst auf keine Chemiekeulen ausweichen und hast vollkommen selbst in der Hand, was du ihm anbietest 🌱

Deine Anne & Nico von Pferde-Freundschaften ❤️🐴

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