Die Kräuterlehrkunde oder auch Phytotherapie ist eine der ältesten Heilkunden der Welt. Früher gab es keine klassische Medizin, Pillen oder Spritzen. Mensch & Tier waren angewiesen auf das, was Mutter Natur ihnen zur Verfügung stellte. 

Auch heute noch fressen unsere Tiere instinktiv beim Spazierengehen Pflanzen und Kräuter, wenn sie fühlen, dass sie gut für sie sind. Kräuter für Hunde sind nicht nur eine einfache und natürliche Unterstützung, sondern auch frei von unangenehmen Nebenwirkungen und Toxinen, die leider oft in Medikamenten zu finden sind. Als Mittel der Wahl oder begleitend & unterstützend, kannst du Kräuter für Hunde wunderbar anwenden um den Organismus deiner Schnüffelnase wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Krankheiten vorzubeugen.

Kräuter für Hunde - Inhaltsverzeichnis

kräuter für Hunde

Warum sollte ich meinem Hund Kräuter verfüttern?

Schon unsere Vorfahren bedienten sich instinktiv in der freien Natur, um ihre Leiden auf sanfte Weise zu lindern und ihren Körper gesund zu halten. Kräuter versorgen unsere Liebsten mit wichtigen Nährstoffen, die in ihrer natürlichsten Form enthalten sind und somit vom Organismus bestens verwertet werden können. 

Neben der Versorgung mit essentiellen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen können sie dem Hundekörper zusätzlich helfen, Erkrankungen zu heilen und verschiedene Regionen wie u.A. den Bewegungsapparat, die Atemwege, die Verdauung und die Herz-Kreislaufsystem zu unterstützen. 

→ Kräuter dienen also der Linderung von Symptomen/Erkrankungen und zum Vorbeugen dieser. 

Die Schulmedizin zu verwenden hat seine Berechtigung und ist in gewissen Situationen unabdingbar – die Phytotherapie zu nutzen stellt auch keinen Ausschluss dieser dar. Es geht nicht um entweder oder – es geht um eine alternative Möglichkeit, dein Tier anders oder weiterhin zu unterstützen und um eine sinnvolle Ergänzung. So haben Kräuter den Vorteil, dass sie nicht – wie viele Medikamente & Antibiotika – die Darmflora zerstören, das Immunsystem heruntersetzen, den Organismus belasten und unnötige Nebenwirkungen erzeugen. Noch dazu wird an der Ursache gewirkt und nicht nur das Symptom unterdrückt. 

Welche Kräuter kann ich verwenden und welche nicht?

Nicht alle Kräuter sind für Hunde geeignet und können sogar giftig sein. Eine gute Kenntnis sollte also Voraussetzung sein, damit du das passende Kraut anwenden kannst. 

Diese Kräuter gelten für Vierbeiner als besonders gesund:

Anis: Hilfreich bei Magen-Darmbeschwerden & unterstützend für die Atemwege

Baldrian: Hilfreich bei stressbedingtem Durchfall und verspannter Muskulatur 

Brennnessel: Hilfreich bei Haut- Harnwegserkrankungen, Arthritis & Arthrose

kräuter für Hunde

Ginkgo: Hilfreich bei Alters- u. Konzentrationsschwäche

Hagebutte: Hilfreich bei Verwurmung, Allergien, Stress, Läufigkeit

❗☠️ Achtung giftige Kräuter/Pflanzen, die wir zuhause haben oder in der Natur wachsen, sind:  Bärlauch, Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Avocado, Blauer Eisenhut, Buchsbaum, Efeu, Eibe, Fingerhut, Herbstzeitlose, Lupinen, Oleander, Schierling, Tulpen, Wachholder, Zeder, Jakobskreuzkraut, Maiglöckchen, Riesenbärenklau

Diese können zu leichten bis starken Vergiftungserscheinungen und/oder sogar zum Tode führen. 

kräuter für Hunde

Wie wende ich Kräuter an?

Einige Kräuter werden nur innerlich oder nur äußerlich angewandt und manche beides. Und so sollten sie auch tatsächlich benutzt werden – wende kein Kraut innerlich an, wenn es für die äußere Anwendung gedacht ist.

Verwendet werden dann je nach Pflanze & Anwendungswahl das frische oder getrocknete Kraut. Aus ihnen lassen sich wunderbar Tee´s, Tinkturen, Essige, Öle, Cremes, Salben herstellen und natürlich können viele Kräuter auch ins Futter gemischt werden – insofern sie deine Fellnase mag 🙂 

Kräuter sollten in Kuren verabreicht werden – dh. über einen Zeitraum von 4-6 Wochen, denn so kann es zu keinem Gewöhnungseffekt kommen und kommt der natürlichen Kräuteraufnahme unserer Hunde auch am nächsten. 

Kräuter kannst du natürlich auch mischen – hierfür solltest du wissen, ob sie sich gegenseitig evlt. einschränken in ihrer Wirkung und wieviel von welchem Kraut verabreicht werden kann, denn das kann ganz unterschiedlich sein. Außerdem sollten auch nur 5 Kräuter max. miteinander vermengt werden. 

Woher bekomme ich gute Kräuter?

Mit Chemikalien und Pflanzenschutzmitteln behandelte Kräuter sind ungeeignet – daher empfehlen wir dir, wirklich auf die Qualität zu achten. Denn das beeinflusst auch die Heilkraft des Krauts, das heißt entweder besorgst du dir Kräuter in Bio-oder Arzneibuchqualität und gibst lieber etwas mehr Geld dafür aus, anstelle dir “Billigtee´s” in Beutelform zu besorgen, denn es wäre schade wenn du enttäuscht bist über das Ergebnis und deiner Fellnase evtl. gar nicht geholfen wird (und im Gegenteil noch Schadstoffe darin sind). 

Auch wunderbar sind natürlich Wildkräuter, wenn du weißt, dass sie nicht an einem gespritztem Feldrand wachen oder frische Kräuter aus dem eigenen Garten (und viele lassen sich spielend leicht anbauen!)

kräuter für Hunde

Wenn du selber Kräuter sammelst, sollten diese eine saubere, klar erkennbare Duftnote und eine gesunde Farbe haben und du solltest dir sicher sein mit der Erkennung der jeweiligen Pflanze. Wie du die Pflanzen selbst trocknen kannst, erfährst du im Kräuterguide für Hunde! 

Ringelblume fürs Pferd

Was kann ich aus Kräutern alles herstellen?

In vielen Fertigpräparaten und Kosmetikas sind heutzutage häufig minderwertige und künstlich hergestellte Stoffe enthalten. 

Du kannst aus Kräutern ganz einfach eigene Kräuteröle, Kräuteressige, Tinkturen, Tee´s, Futtermischungen, Cremes & Salben selbst herstellen! 

Kräuteröle sind milder als ätherische Öle, können pur auf die Haut aufgetragen werden und wirken, je nach Inhaltsstoff, entzündungshemmend, hautberuhigend oder/und schmerzlindernd.

Kräuteressige können innerlich und äußerlich angewendet werden und können z.B. bei Atemwegserkrankungen oder Gelenkbeschwerden eingesetzt werden.

Tinkturen werden rein äußerlich und hauptsächlich bei Hauterkrankungen und Problemen mit dem Bewegungsapparat angewendet.

Cremes haben eine hautberuhigende Wirkung und werden häufig bei fettiger Haut / nässenden Wunden verwendet.

Salben schützen die Haut und werden vorallem bei trockener und schuppiger Haut bzw Wunden verwendet.

Dafür brauchst du nur eine handvoll Dinge, weißt genau was drin ist und es macht auch eine Menge Spaß, etwas selbst für die eigene Fellnase herzustellen! ❤️

Im Kräuterguide für Hunde findest du für jede Kategorie Rezepte zum Selbermachen!

Fazit - Kräuter für Hunde

Kräuter für Hunde sind eine sinnvolle Unterstützung / Ergänzung für deine Fellnase 🐶 Durch die Kraft der Natur, kannst du deinen Hund auf natürliche Weise unter die Pfoten greifen, ihm in gesundheitlichen Herausforderungen helfen & behandeln. 

In unserem neuem Buch “Den Kräuterguide für Hunde” kannst du ein Kräuterwissen aneignen oder es auffrischen, lernst, wie du aus verschiedenen Pflanzen etwas herstellst, wieviel du wie lange anwenden kannst, was du beim selber Sammeln & Trocknen beachten solltest, welche Darreichungsform die Beste ist und bekommst auch einige Rezepte an die Hand, um Cremes, Salben, Öle und Tinkturen selbst herzustellen. 

Damit ausgestattet, kannst du deinem Liebling Kräuter anbieten um ihm wieder ins körperliche Gleichgewicht zu bringen.

Deine Anne & Nico von Pferde-Freundschaften 🐶❤️

Unser Buch-Tipp:

Mit dem Kräuterguide bekommst du 60 Heikräuter an die Hand, mit denen du deine Fellnase in jeglichen Situationen wie Durchfall, Juckreiz und Allergien auf natürliche Weise unter die Arme greifen kannst (selbst wenn du ein absoluter Laie auf dem Gebiet bist)

4 Kommentare zu „Kräuter für Hunde – Sinnvolle Ergänzung?“

  1. Hallo zusammen!
    Habe einen fast 12jährigen Aussie.
    Toller Familienhund, jedem zugewandt, sehr kinderlieb.
    Aber: verstärkte Gewitterangst, Geräusche etc
    Habe bereits alles was auf dem Markt ist, ausprobiert.
    Im
    Moment versuche ich es mit HanfÖl.
    Vielleicht gibt es hier noch einen besseren Tipp.
    Liebe Grüße
    Ruth Zimmermann

    1. Hallo Ruth und danke für dein Kommentar! 😊

      Was hast du denn bisher schon ausprobiert?

      Wir können dir empfehlen:

      – Bachblüten / Rescue Tropfen
      – beruhigende Kräuter wie Hopfen & Baldrian
      – CBD Hanföl

      Bei weiteren Fragen schreibe uns gerne eine Mail an “[email protected]

      Viele liebe Grüße
      Team Pferde-Freundschaften

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