Brrrr, es ist kalt geworden 🥶 Der Winter steht vor der Tür, die Wiesen werden kahler und blühen tut auch kaum noch was. Doch auch im Winter lassen sich noch immer heilsame Kräuter für unsere Fellnasen sammeln, welche du pur verfüttern oder auch trocknen kannst, um deine Kräuterapotheke auf Trab zu halten. Denn Wildkräuter sind besonders robust und nährstoffreich, enthalten viele wichtige Stoffe wie Bitterstoffe & sekundäre Pflanzenstoffe. Wo du sie sammeln kannst und wie sie wirken, haben wir dir hier zusammengefasst.
3 Kräuter zur kalten Jahreszeit - Inhaltsverzeichnis
Warum sollte ich meinem Hund überhaupt Kräuter verfüttern?
Schon unsere Vorfahren bedienten sich instinktiv in der freien Natur, um ihre Leiden auf sanfte Weise zu lindern und ihren Körper gesund zu halten. Kräuter versorgen unsere Liebsten mit wichtigen Nährstoffen, die in ihrer natürlichsten Form enthalten sind und somit vom Organismus bestens verwertet werden können.
Neben der Versorgung mit essentiellen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen können sie dem Hundekörper zusätzlich helfen, Erkrankungen zu heilen und verschiedene Regionen wie u.A. den Bewegungsapparat, die Atemwege, die Verdauung und die Herz-Kreislaufsystem zu unterstützen.
👉 Kräuter dienen also der Linderung von Symptomen/Erkrankungen und zum Vorbeugen dieser.
Die Schulmedizin zu verwenden hat seine Berechtigung und ist in gewissen Situationen unabdingbar – die Phytotherapie zu nutzen stellt auch keinen Ausschluss dieser dar. Es geht nicht um entweder oder – es geht um eine alternative Möglichkeit, dein Tier anders oder weiterhin zu unterstützen und um eine sinnvolle Ergänzung. So haben Kräuter den Vorteil, dass sie nicht – wie viele Medikamente & Antibiotika – die Darmflora zerstören, das Immunsystem heruntersetzen, den Organismus belasten und unnötige Nebenwirkungen erzeugen. Noch dazu wird an der Ursache gewirkt und nicht nur das Symptom unterdrückt.
👉 Mehr darüber, warum Kräuter eine sinnvolle Ergänzung sind, erfährst du HIER!
Was sollte ich beim selber Sammeln beachten?
Im Winter ist es ein bisschen schwieriger, die Pflanzen zu bestimmen. Denn in dieser Jahreszeit haben die meisten Kräuter keine Blüten mehr, an denen wir uns orientieren können und wir fokussieren uns beim Sammeln mehr auf den Wurzelanteil oder die Blätter.
Ebenso solltest du darauf achten, dass du Wildkräuter nie in der unmittelbaren Nähe von Straßen sammelst, um die Schadstoffe, die die Pflanzen aufnehmen, zu vermeiden.
1. Winterkraut: Brennnesseln
Die Hauptblütezeit von der Brennnessel ist das Frühjahr – doch auch in einem milden Winter findet man des öfteren junge Triebe. Das Heilkraut ist voller Nährstoffe, Vitamine, Eisen und Eiweiß und super wertvoll für unsere Fellnasen. Die Brennhaare können ganz einfach unschädlich gemacht werden, indem du die Blätter mit einem Nudelholz überrollt.
🌱 Wo sammeln: Sie bevorzugen nähr- und stickstoffreiche Böden und wachsen daher oft nahe beim Menschen. Also in der Nähe von Häusern, an Wegrändern, auf Schuttplätzen, an Hecken, an Zäunen und Mauern. Aber auch an Waldrändern und in der Nähe von Teichen und Flüssen.
Wirkung:
- regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an
- fördert den Abtransport von Giftstoffen
- harntreibend, blutreinigend und entschlackend
Hilfreich bei:
- Ödeme & Stoffwechselstörungen
- Arthritis & Arthrose
- Haut- u. Harnwegserkrankungen
- Stärkung des Immunsystems
- äußerlich: Bei Juckreiz
2. Winterkraut: Löwenzahn
Jetzt im Winter stecken die Inhaltsstoffe vor allem in der Wurzel. Diese enthält viel Vitamin A & B, Mineralien wie Calcium, Kalium und Natrium. Die Bitterstoffe regen die Verdauung und den Gallenfluss an und seine antibakterielle Wirkung ist besonders in der kalten Jahreszeit wertvoll.
🌱 Wo sammeln: Man findet ihn an Wiesen-, Acker- und Wegesrändern sowie in lichten Wäldern, an sonnigen und hellen Plätzen mit stickstoffreichen Böden.
Wirkung:
- reinigt Blut & Körpersäfte
- regt Harnausscheidung, Leber wie Galle an
- verdauungsfördernd & appetitanregend
- entgiftet den Körper
Hilfreich bei:
- Stoffwechselprobleme die Leber betreffen
- Hauterkrankungen
- Verdauungsbeschwerden
- Stärkung des Immunsystems
- Scheinschwangerschaft
- Frühjahrskur
- geschwollene Lymphknoten & Lymphstau
3. Winterkraut: Spitzwegerich
Der Spitzwegerich ist eine stark wirkendes Erkältungskraut. Seine Schleimstoffe lindern Schmerzen bei Husten, er wirkt entzündungshemmend und bakterientötend. Er ist das ganze Jahr zu finden, auch wenn sich im Winter die Blätter eher zurückziehen, diese sind dann kleiner und kürzer.
🌱 Wo sammeln: Man findet ihn in kleinen Wiesen, an Acker- und Feldrändern oder auf an den Wald angrenzenden Wegen, aber auch auf kleinen Rasenflächen in Ortschaften.
Wirkung
- lindert Hustenreiz
- schleimlösend, antibakteriell
- entzündungshemmend
- stärkt Lunge & Immunsystem
- unterstützt die Bronchien
- blutstillend, wundheilend sowie juckreizlindernd
Hilfreich bei
- Atemwegserkrankungen sowie Infektionen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Allergien & Ekzem
- äußerlich: Verletzungen, Wunden & Insektenstiche
Die genaue Anwendung & Dauer findest du im Kräuterguide für Hunde!
Fazit - 3 Kräuter zur kalten Jahreszeit
Auch wenn der Winter – was Flora & Fauna angeht – die Natur etwas kahl wirken lässt, so versorgt uns die Natur noch immer mit ihren wertvollen Heilkräutern. Mit etwas Wissen über die grünen Schätze, kannst du deinem 4-Beiner Freund unter die Pfoten greifen und ihn in der kalten Jahreszeit unterstützen.
Im Kräuterguide für Hunde findest du eine Übersicht von 60 Heilkräutern für jegliche Beschwerden und einer Anleitung, wie du das Heilkraut am Besten für deinen Hund zubereitest.
Deine Anne & Nico von Pferde-Freundschaften 🐴❤️🐶