Die meisten Hundebesitzer haben es bei ihrem Vierbeiner schon miterlebt: Verdauungsprobleme. Dabei sind Durchfall, Verstopfung und Appetitlosigkeit die häufigsten Herausforderungen. Was die Ursachen dafür sind und wie du deinen Hund mit Heilkräutern unterstützen kannst, erfährst du hier.
Magen-Darm Probleme beim Hund - Inhaltsverzeichnis
Woher können Magen-Darm Probleme entstehen?
Ein gesunder Stuhlgang bei unseren Vierbeinern basiert auf 3 Faktoren: Bewegung, genügend Flüssigkeit und Ballaststoffen: Reine Fleischfresser sind Hunde nämlich nicht und benötigen diese für einen gesunden Darm, um gute Darmbakterien zu bilden. Die Giftstoffe haben somit kaum eine Chance zur Vermehrung. Stimmen diese 3 Faktoren nicht, bzw. sind im Ungleichgewicht, können Verdauungsprobleme entstehen. 70% des Immunsystems sitzen im Darm – daher ist eine gut funktionierende Verdauung das A&O für die Gesundheit deines Vierbeiners.
In den meisten Fällen kommen Magen-Darm-Probleme von:
- nicht artgerechter Fütterung
- zu wenig / zu viel Ballaststoffe
- verdorbene, zu kalte oder wechselnde Kost
- Bakterien und Viren
- Parasitenbefall
- Stress
- Darmerkrankungen
- Probleme im Bewegungsapparat (Schmerzen)
Solange keine ernsthafte Erkrankung dahinter steht, können Magen-Darm-Probleme gut und schnell mit einer angepassten Ernährung und Heilkräutern behandelt werden (und dienen auch in allen Fällen gut als Begleittherapie)
Neben der Versorgung mit essentiellen Mineralien, Vitaminen & Spurenelementen können Kräuter helfen, dem Körper zusätzliche Erkrankungen zu heilen und verschiedene Regionen wie den Bewegungsapparat, Magen-Darm, Haut und vielem mehr zu unterstützen. Warum du Kräuter an deine Fellnase verfüttern solltest, erfährst du HIER.
Durchfall & die passenden Kräuter
Durchfall oder weicher Kot kann öfter mal bei unseren Hunden auftreten, denn der Hundedarm ist ein sensibles System und reagiert empfindlich. Zu viel / zu wenig Bewegung, eine nicht artgerechte Ernährung oder Stress sind häufig der Auslöser für Durchfall. Tritt er für ein paar Tage auf, ist das noch kein Grund zur Sorge und wir können als Hundebesitzer ganz wunderbar mit entsprechenden Heilkräutern unterstützen. Ist Durchfall jedoch ein längeres Problem , bzw treten Symptome wie Fieber oder Blut im Stuhl auf, sollte der Ursache auf den Grund gegangen werden und ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu Rate gezogen werden.
3 Kräuter für Durchfall
Kamille: Beruhigt die Magen-Darm-Schleimhaut und die Nerven
Baldrian: Gut gegen stressbedingten Durchfall, entzieht dem Kot Wasser
Kümmel: Löst Krämpfe, wirkt beruhigend und unterstützt die Verdauung
Verstopfung und die passenden Kräuter
Die Ursachen einer Verstopfung sind vielfältig und wenn keine größere Erkrankung dahinter liegt, meist zurückzuführen auf zu wenig Flüssigkeit, mangelnde Bewegung, Stress, Angst oder verschluckte Fremdkörper. Auch Medikamente können zur Verstopfung führen – daher ist eine schonende und dennoch wirksame Unterstützung von Heilkräutern eine gute Therapie. Auch hier empfehlen wir, zu einem TA oder THP zu gehen, wenn durch die Anwendung nach ein paar Tagen keine Verbesserung zu sehen ist.
3 Kräuter gegen Verstopfung
Wegwarte: Sie wirkt entgiftend & abführend
Zwar kein Kraut aber sehr hilfreich: Der Leinsamen & der Flohsamen: Sie unterstützen die Magen-Darm-Schleimhaut, regen die Darmtätigkeit an und liefern wertvolle Ballast- u. Schleimstoffe (der Hund sollte viel Wasser dabei trinken!)
Die genaue Anwendung findest du HIER in unserem Kräuterguide für Hunde.
Appetitlosigkeit und die passenden Kräuter
Will unser Liebling nichts fressen, machen wir uns natürlich Sorgen. Die Gründe hierfür können verschieden sein. Die häufigsten Ursachen sind Stress, Schmerzen, das falsche Futter oder Krankheiten. Auch Parasiten können der Grund für Appetitlosigkeit sein – wir sollten also keine Panik bekommen aber auch aufmerksam sein ob unsere Fellnase nur einfach mal etwas mäkelig ist oder doch etwas ernsthaftes dahinter steckt, denn eine mangelhafte Ernährung hat eine Unterversorgung mit Nährstoffen zur Folge. Was wir manchmal vergessen ist, dass Hunde Gewohnheitstiere sind. Das heißt, sie schätzen feste Fresszeiten und ein Futter, das Raumtemperatur hat.
3 Kräuter gegen Appetitlosigkeit:
Artischocke: Regt die Produktion von Gallensäure an, fördert die Verdauung, hilft bei Leber- u. Magen-Darm-Problemen
Isländisch Moos: Ist hilfreich bei Appetitlosigkeit & während einer Krankheit, allgemein stärkend
Schafgarbe: Lindert Verdauungsbeschwerden und regt den Appetit an
Wie werden Kräuter verabreicht?
Die Darreichungsform unterscheidet sich je nach Heilkraut. Hauptsächlich werden Kräuter pur unter das Futter vermischt und/oder als Tee serviert, dabei werden Wurzeln, Blüten oder Blätter verwendet.
Wenn du mehr wissen möchtest über die genaue Anwendung, Dauer & Zubereitung, dann schau dir den Kräuterguide für Hunde an!
Fazit - Magen-Darm Probleme beim Hund
Um Magen-Darm-Probleme werden wir als Hundebesitzer wahrscheinlich nicht drum herum kommen – denn so wie bei uns auch, ist die Verdauung ein sensibles System. Äußere Umstände wie die falsche Fütterung, neue Umstände, Stress oder innere Themen wie Krankheiten “schlagen auf den Magen” und können eine Herausforderung sein. Doch wir sind als Tierbesitzer nicht hilflos oder direkt auf einen Facharzt angewiesen – durch die Kraft der Natur und deren Heilkräuter, können wir unsere Fellnasen unterstützen!
Dabei ist die Phytotherapie (Kräuterheilkunde) nichts kompliziertes – mit etwas Know-How und der Lust, die Kräuterhexe (oder Hexerich) zu spielen, kannst du auf deinem Hund auf ganz natürliche Weise unter die Pfoten greifen🌱 Mit dem Kräuterguide für Hunde bist du damit bestens ausgestattet 🙌
Deine Anne & Nico von Pferde-Freundschaften 🐴❤️🐶
Unser Buch-Tipp:
